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Praxisangebote

Schülerinnen und Schüler benötigen kontinuierliche Begleitung, klare Orientierung und praxisnahe Angebote, um möglichst zielsicher ihren Weg aus der Schule in die berufliche Tätigkeit zu finden.

Potenzialanalyse und Werkstatttage

Potenzialanalyse und Werkstatttage © Adobe Stock - pressmaster

Die Potenzialanalyse bietet den Schülerinnen und Schülern ab der Klassenstufe 7 die Möglichkeit, ihre individuellen Stärken zu erkunden. An sächsischen Schulen wird das Potenzialanalyseverfahren KOMPETENZANALYSE PROFIL AC SACHSEN eingesetzt. In Einzel- und Gruppenarbeit sind verschiedene handlungsorientierte Aufgaben zu lösen. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler von Praxisberaterinnen bzw. Praxisberatern und weiteren pädagogischen Fachkräften beobachtet. Im Fokus stehen überfachliche methodische, personale und soziale Kompetenzen, wie z. B. Planungsfähigkeit, Selbstständigkeit, feinmotorische Fähigkeiten, Teamfähigkeit, Kritikfähigkeit. Die Beurteilung durch die Beobachtenden und die Selbsteinschätzungen der Schülerinnen und Schüler bilden die Grundlage für die Erstellung des individuellen Kompetenzprofils sowie für das Rückmelde- und Entwicklungsgespräch.

Die Ergebnisse der Potenzialanalyse sind die Basis für die Werkstatttage. Schülerinnen und Schüler ab der Klassenstufe 7 können bis zu zehn Werkstatttage absolvieren. Im Mittelpunkt steht das erste Erkunden und praktische Ausprobieren von mindestens drei verschiedenen Berufsfeldern in Berufsbildungsstätten, um Vorstellungen über die individuellen beruflichen Interessen zu entwickeln.

Die Förderung von Potenzialanalyse und Werkstatttagen erfolgt auf Grundlage der Förderrichtlinie FRL Individuelle Förderung.

Formulare und Vordrucke (Änderungsanzeige, Auszahlungsantrag, Verwendungsnachweis) sowie Teilnahmezertifikate für Potenzialanalysen und Werkstatttage für Zuwendungsbescheide, welche im Rahmen der SMK FRL BO ergangen sind, können beim SMK, Projektbüro BO unter der E-Mail

Projektbuerobo@smk.sachsen.de

angefordert werden.

Weiterführende Informationen:

www.berufsorientierungsprogramm.de/de/allgemeine-informationen-1705.html
www.berufsorientierungsprogramm.de/de/allgemeine-informationen-zu-den-werkstatttagen-1821.html

SCHAU REIN!

»SCHAU REIN! – Woche der offenen Unternehmen Sachsen« © sandstein

Die Berufsorientierungsinitiative »SCHAU REIN! – Woche der offenen Unternehmen Sachsen« ist seit mehr als 10 Jahren fester Bestandteil des Berufsorientierungsprozesses im Freistaat Sachsen. An ihr beteiligen sich alle 13 Landkreise und Kreisfreien Städte.

SCHAU REIN! ist Sachsens größte Initiative zur Berufsorientierung. Jedes Jahr im März öffnen Unternehmen für eine Woche ihre Türen, um mit Schülerinnen und Schülern ab Klassenstufe 7 ins Gespräch zu kommen. Vor Ort können sie sich mit Azubis austauschen, sich praktisch ausprobieren und Eindrücke vom Arbeitsprozess gewinnen. Ein großes Spektrum an Berufen mit hohem Praxisbezug zeichnet diese Berufsorientierungsmaßnahme aus.

Schülerbetriebspraktikum

Schülerpraktikum © Adobe Stock - industrieblick

Unmittelbare Praxiserfahrungen über einen längeren Zeitraum sind in der Beruflichen Orientierung von besonders hohem Wert, um einen tieferen Einblick in einen Beruf zu erhalten. Daher sollten jeder Schülerin bzw. jedem Schüler während ihrer/seiner Schulzeit zwei Betriebspraktika ermöglicht werden. Verpflichtend ist die Durchführung eines zweiwöchigen Betriebspraktikums.

Die entsprechenden Regelungen in den Schulordnungen der einzelnen Schularten finden Sie hier:

Zusätzliche Betriebspraktika sind freiwillig und finden in der Regel in der unterrichtsfreien Zeit statt. Wenn die Durchführung im organisatorischen Verantwortungsbereich der Schule liegt, wird auf den Schulleiterbrief vom 26.06.2015 »Möglichkeit von Schülerbetriebspraktika in den Ferien« hingewiesen.

Die »Handreichung Betriebspraktika« gibt weitere Hinweise für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Schülerbetriebspraktika.

»Handreichung Betriebspraktika« kostenfrei bestellen

Bei der Durchführung von Schülerbetriebspraktika sind die Festlegungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes grundsätzlich zu beachten.

Jugendarbeitsschutzgesetz

Aufgrund besonderer Arbeitsbedingungen am Praktikumsort ist es möglich, dass der standardisierte Praktikumsvertrag (vgl. Vorschlag Anlage 9 »Handreichung Betriebspraktika«) nicht verwendet werden kann. Das gilt beispielsweise für ein Schülerbetriebspraktikum bei der Polizei.

»komm auf Tour«

Projekt »komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft«

Das Projekt »komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft« eignet sich gut als Einstiegsprojekt in den Prozess der Beruflichen Orientierung und Lebensplanung. Es unterstützt Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 und 8 aller Schularten frühzeitig beim Entdecken ihrer Stärken und beim Entwickeln ihres Selbstbewusstseins. Das handlungsorientierte Angebot macht den Jugendlichen geschlechtersensibel ihre Alltagsstärken bewusst, fördert die Auseinandersetzung mit ersten Zukunftsideen und vernetzt dabei regionale Akteurinnen und Akteure mit den Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern.

Im Jahr 2019 wurde »komm auf Tour« in 9 Landkreisen/Kreisfreien Städten in Sachsen umgesetzt. In vielen Regionen findet das Projekt jährlich statt und ist in die regionalen Strukturen zur Beruflichen Orientierung und Lebensplanung integriert. Viele der Regionen, die »komm auf Tour« umsetzen, haben in den letzten Jahren die Kapazitäten erweitert, um alle Siebt- oder Achtklässler des Landkreises erreichen zu können. Bis 2019 haben in Sachsen insgesamt über 22.000 Jugendliche am Projekt teilgenommen. Dabei ist es gelungen, Akteurinnen und Akteure weiterführender landesweiter und regionaler Angebote, zum Beispiel die Praxisberaterinnen und Praxisberater und die Berufsberatung, im Sinne der Nachhaltigkeit in das Parcoursgeschehen einzubinden. Durch die Beteiligung regionaler Betriebe und Auszubildender leistet »komm auf Tour« in Sachsen zudem einen präventiven Beitrag zur frühzeitigen Fachkräftegewinnung.

Die jeweilige Region initiiert »komm auf Tour« mit Unterstützung der regionalen Agentur für Arbeit, des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus und den am Projekt beteiligten regionalen Partnerinnen und Partnern.

Um Jugendlichen trotz pandemiebedingter Einschränkungen in den Schulen ein verlässliches Angebot zur Stärkenentdeckung zu bieten, hat der Projektträger eine digitale Variante von »komm auf Tour« entwickelt, bei der sich die Schülerinnen und Schüler in digitalen StärkenWorkshops mit ihren Stärken auseinandersetzen und diese zunächst auf sich und im zweiten Schritt auf Berufsfelder beziehen. Dabei werden wie im analogen Projekt auch die Lehrkräfte und Eltern einbezogen.

Ansprechperson für Sachsen:
Sinus – Büro für Kommunikation GmbH
Ulrike Schmidt
Tel.: 0221 – 27 22 55 26
E-Mail: ulrike.schmidt@sinus-bfk.de
https://komm-auf-tour.de

Schülerfirmen

Schülerfirmen © Adobe Stock - nenetus

Schülerfirmen sind keine richtigen Firmen, sondern wirtschaftsorientierte Schulprojekte mit pädagogischen Zielsetzungen. Schülerfirmen besitzen keinen eigenen Rechtsstatus, sie orientieren sich lediglich an einer realen Rechtsform. Die Schülerinnen und Schüler in diesen Projekten planen, produzieren und verkaufen Produkte und/oder bieten Dienstleistungen an. Die Palette der Möglichkeiten reicht von Schülerfirmen, die eine Zeitung herausgeben oder Websites entwickeln über Schülercafés bis hin zum Schülertheater.

Im Schuljahr 2019/20 existierten ca. 200 Schülerfirmen an Grund- und Förderschulen, Oberschulen, Gymnasien sowie Beruflichen Schulzentren. Durch Vermarktung von Produkten und Bereitstellung von Dienstleistungen betätigen sie sich aktiv am Markt, jedoch in überschaubaren Dimensionen. Im Mittelpunkt steht nicht die Erzielung von Gewinn, sondern die Entwicklung wirtschaftlicher und unternehmerischer Kompetenzen. Schülerfirmen als Unterrichtsmethode sind hervorragend geeignet, neben den fachlichen Kompetenzen im Bereich Wirtschaft auch überfachliche Kompetenzen, wie z. B. Selbständigkeit, Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein zu vermitteln.

Die Unterrichtprojekte der nachhaltigen Schülerfirmen vermitteln im Besonderen das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung (BNE) und Sozialkompetenzen. Sie fördern das Erkennen von ökologischen Zusammenhängen sowie das Wissen über wirtschaftliche Abläufe und Zusammenhänge.

Durch das SMK wurde im Schuljahr 2015/16 eine Servicestelle Schülerfirmen mit dem Ziel initiiert, Service-, Beratungs- und Unterstützungsleistungen für Schülerfirmen zu erbringen. Seit Beginn des Schuljahres 2019/20 wird sie von der Landesarbeitsstelle Schule – Jugendhilfe e. V. Sachsen (LSJ) umgesetzt.

Nähere Informationen dazu finden Sie hier:

schuelerfirmen@lsj-sachsen.de

Seit dem Schuljahr 2015/16 gibt es in Sachsen eine Förderung von Schülerfirmen an Grund- und Förderschulen, Oberschulen, Gymnasien sowie berufsbildenden Schulen in öffentlicher oder freier Trägerschaft. Schülerfirmen können sich um eine Starthilfe bzw. um Mittel zur Konsolidierung eines bestehenden Projektes von bis zu 1000 Euro pro Schuljahr bewerben. Bis zu dieser Höhe werden Rechnungen für Geräte und Materialien beglichen, die im direkten Zusammenhang zu einer konkreten Schülerfirma stehen.

Für eine Beantragung müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Die Schülerfirma muss von Schülerinnen und Schülern verantwortet werden, alle Mitarbeiter sind ausschließlich Schülerinnen und Schüler.
  • Die Schülerfirma ist als Schulprojekt mit pädagogischer Zielsetzung durch die Schulleitung anerkannt.
  • Die Schülerfirma plant, produziert und verkauft Produkte und/oder bietet Dienstleis-tungen an.
  • Ein Plan mit Geschäftsidee, Firmenstruktur und Umsetzungsstrategie sowie ein Kostenplan zu Ausgaben in Höhe der beantragten Summe ist vorhanden.
  • Die Schülerfirma muss mindestens für ein Geschäftsjahr (Schuljahr) angelegt sein.

Der vollständig ausgefüllte Antrag, der die genannten Voraussetzungen erfüllt, kann jedes Jahr bis Mitte Oktober bei folgender Adresse eingereicht werden:

Servicestelle Schülerfirmen
c/o LSJ Sachsen e. V.
Hoyerswerdaer Str. 22
01099 Dresden
schuelerfirmen@lsj-sachsen.de

Geschlechtersensible BO

Klischeefrei © www.kompetenzz.de

Männlich? Weiblich? Divers? Egal! Entscheidend für eine erfolgreiche Berufswahl sind die individuellen Stärken und Neigungen sowie Informationen über die vielfältigen Möglichkeiten der Berufswelt.

Lehrkräfte, Eltern und alle an der Beruflichen Orientierung beteiligten Partnerinnen und Partner können Kinder und Jugendliche bei der Berufswahl ermutigen, ihre Stärken und Neigungen zu reflektieren, sich dabei von traditionellen Rollenbildern zu lösen und den eigenen Vorlieben zu folgen. Eine klischeefreie Berufsorientierung ermöglicht die Erweiterung des Blickfeldes bei der Berufswahl.

Der Girl’s/Boy’s day lädt jedes Jahr im April Mädchen und Jungen dazu ein, Berufe außerhalb der traditionellen Rollenbilder zu erkunden.

Weitere Informationen unter:
https://www.klischee-frei.de
https://www.girls-day.de/
https://www.boys-day.de/
Materialien unter:
https://material.kompetenzz.net/klischeefrei

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